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Lean Thinking statt Mehrarbeit – warum wir erstmal weggelassen haben

„Wir brauchen keine neuen Aufgaben, wir brauchen weniger Unsinn.“

Dieser Satz fiel gleich zu Beginn im Produktions-Checkup eines metallverarbeitenden KMU mit 55 Mitarbeitenden. Die Firma war gut ausgelastet, aber die Stimmung war gereizt. Instandhaltung, AV und Werkstattleitung klagten über zu viele Reports, zu lange Übergaben, zu viel Abstimmung.

Die Ausgangslage:
✔️ 5 Schnittstellen zwischen Fertigung, AV und Technik (Instandhaltung)
✔️ 3 Abstimmungsmeetings pro Woche (2–3 Personen, je 45 Minuten)
✔️ Täglich handschriftliche Doku + digitale Nachbearbeitung
✔️ Gefühl: „Wir brauchen mehr Koordination“ – aber alle waren ausgelastet


Analyse mit Lean-Brille: Was bringt’s wirklich?

Im Produktions-Checkup (1,5 Tage vor Ort) gingen wir nicht nur den Prozess durch, sondern stellten eine gezielte Frage:
Welche Routinen sind Pflicht und welche sind historisch gewachsen, aber ohne echten Wert?

Gemeinsam identifizierten wir 3 Zeitfresser:

  1. Doppelte Dokumentation in zwei Systemen – aus Angst vor Fehlern
  2. Status-Meeting Montagvormittag mit 6 Teilnehmer:innen – aber ohne Entscheidungen
  3. Wöchentlicher Werkstatt-Rundgang mit Fotoprotokoll – ohne echte Nachverfolgung

Der mutige Schritt: Weglassen statt dazubauen

Statt neue Tools oder Besprechungen einzuführen, entschieden sich die Führungskräfte letztendlich für ein klares Kaizen-Prinzip:
✔️ Eliminieren von Verschwendung, vor Automatisierung
✔️ Testweise Abschaffung einzelner Routinen, mit klar definiertem Review nach 4 Wochen

Das Ergebnis nach einem Monat:
✔️ 9 eingesparte Stunden/Woche bei Schlüsselpersonen
✔️ Keine Qualitätsverluste, im Gegenteil: klarere Entscheidungen
✔️ Mehr Zeit für technische Abstimmungen, die vorher zu kurz kamen


Warum das funktionierte

✔️ Die Entscheidung kam nicht „von oben“, sondern wurde im Checkup gemeinsam vorbereitet
✔️ Es gab keine neuen Tools, sondern ein bewusstes „Weniger“
✔️ Die Beteiligten fühlten sich nicht belastet, sondern entlastet

Ein Produktionsleiter sagte danach:
„Ich war skeptisch – aber jetzt will ich wissen, was wir noch alles weglassen können.“


✔️ Ihr Produktionsalltag ist komplex genug?

Dann ist es vielleicht Zeit für den nächsten Schritt – nicht mehr, sondern besser.

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